Tipps vom Fachmann

„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“ Wenn Immobilieninteressenten diesem Sprichwort folgen, werden sie belohnt. Denn Investitionen in Stein lohnen sich zwar momentan ganz besonders – das kann sich aber schon bald ändern. In Nordrhein-Westfalen wird eine Erhöhung der Grunderwerbssteuer von 3,5 auf bis zu 5 Prozent diskutiert. Die Steuer, die beim Erwerb eines Grundstücks anfällt, unterlag noch bis vor wenigen Jahren einem bundesweit einheitlichen Regelsatz. Bis Ende 1996 fielen ohne Unterschied 2 Prozent, danach 3,5 Prozent der Bemessungsgrundlage an. Seit 2006 dürfen die Bundesländer individuelle Steuersätze berechnen. Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und die drei Stadtstaaten haben die Grunderwerbssteuer seither auf 4,5 Prozent angehoben. Während im Saarland 4 Prozent anfallen, müssen Haus- und Wohnungskäufer in Brandenburg seit dem Jahreswechsel satte 5 Prozent zahlen. Meine Vermutung: Eine Erhöhung steht auch unserem Bundesland bald ins Haus. Doch damit nicht genug: Öffentliche Fördermittel für Immobilienfinanzierungen werden trotz großen Bedarfs stetig reduziert. Außerdem erscheint eine Anhebung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank zum Jahresende immer wahrscheinlicher. Und dies wird sich – erfahrungsgemäß bereits weit im Voraus – auch auf Kapitalmarkt- und Hypothekenzinsen auswirken. Immobilieninvestitionen sollten daher so schnell wie möglich getätigt werden. Meine Empfehlung: Wenn Sie den Kauf von Wohneigentum planen, sollten Sie noch in den Frühlingsmonaten zur Tat schreiten. So können Sie die aktuellen Baugeldkonditionen für einen möglichst langen Zeitraum festschreiben und darüber hinaus noch von den aktuell niedrigen Zinsen profitieren. Entschlussfreudigkeit zahlt sich hier aus. Und wir wissen ja: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!“

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